Wann darf ich meine Hecke im Garten schneiden?

Wenn im Frühling die ersten Sonnenstrahlen anfangen Wärme zu spenden, die Tage wieder länger werden und alles anfängt zu blühen und auszutreiben, beginnt auch das Herz des Hobbygärtners wieder schneller zu schlagen. In vielen Gärten findet man zum Sichtschutz vor neugierigen Blicken der Nachbarn und Spaziergängern oder als natürliche Grundstücksgrenze eine Hecke. Auch Hecken bedürfen einer besonderen Pflege und es gibt das Eine oder Andere zu beachten um lange Freude am Grün zu haben. Im folgenden Text finden sie einige Tipps und Tricks um ihre Hecke richtig zu „trimmen“.

Erste Schnitte sollten früh im Jahr erfolgen

Es gibt nämlich ein Gesetz was das Schneiden der Hecken im Zeitraum vom 01.März bis zum 30. September eines Jahres untersagt. Wer also zu spät dran ist, verstößt unter Umständen gegen Vater Staats Regeln. Das Bundesnaturschutzgesetz untersagt in diesem Zeitraum zum Schutze der Vögel einen tiefen Heckenschnitt. Zudem soll für wilde Kleintiere wie Igel, Hase und Co ein Rückzugsort geschaffen werden und Vögeln eine Brutmöglichkeit geschaffen werden. Gerade in den letzten Jahren gab es immer wieder Meldungen über den drastischen Rückgang unserer einheimischen Singvögel. Umso wichtiger ist es unseren gefiederten Freunden eine Brut- und Ruhemöglichkeit zu bieten. Eine vollkommene Rodung oder gar drastischer Rückschnitt der Hecke bis in die tiefen Holzregionen ist somit untersagt. Ein kleiner Formschnitt oder das Abknipsen einiger frischer Triebe stellt kein Problem dar und Gärtners Geldbörse bedarf es keiner Sorge vor Bußgeldern durch Gesetzesverstöße.

Wer eine Laubhecke wie Buche oder Ahorn besitzt sollte im Februar, bevor die Hecke treibt, einen gründlichen Rückschnitt machen. Dieser dient u.a dazu dass die Hecke wieder eine schöne Form bekommt und altes Holz den neuen Trieben nicht das nötige Licht zum wachsen nimmt. Der Schnitt soll das Wachstum anregen. Nur eine Hecke wo Licht ran kommt kann wachsen und gedeihen. Bei den sog. Blühhecken kann man die erste Blüte abwarten. Zu den Blühhecken gehören z.B. Berberitze oder die Forsythie. Auch die Nadelholzhecken wie Koniferen bedürfen einer regelmäßigen Pflege da sich sonst unschöne braune, vertrocknete Stellen bilden. Berücksichtigt man die richtige Schnitttechnik kann man sich jedes Jahr erneut über grüne, blühende und blickdichte Hecken freuen.

Wieviel sollte ich an der Hecke stutzen und wie?

Es gibt Gärtner die eine Hecke professionell mit der Heckenschere zurückschneiden. Aber auch mit einer Gartenschere ist dies möglich. Wichtig ist die richtige Schnitttechnik, egal ob elektrisch oder per Hand. Schneiden sie ihre Hecke vom Boden nach oben. Wenn sie besonders viel Wert auf die Form ihrer Hecke legen so können sie mit Hilfe einer gespannten Schnur über ein paar Meter auch sehr gerade schneiden. Seien Sie nicht zu zaghaft was den Rückschnitt angeht, trauen sie sich. Es können durchaus 75% des Zuwaches aus dem vergangenen Jahr abgeschnitten werden. Ihre Hecke wird es ihnen danken und sie mit einem dichten Wuchs in sattem Grün belohnen. Besitzen sie eine Blühhecke die später geschnitten wird, so gehen sie bevor sie anfangen sicher das kein Nistplatz in der Hecke ist und sie das Tier bei der Jungtieraufzucht stören. Sollte es dem Muttertier nämlich zu unruhig in den „eigenen 4 Wänden“ werden, lässt sie ihre Vogelkinder zurück und womöglich verhungern. Bzgl. der Form bewährt es sich die sog. Trapezform zu wählen, also unten breiter als oben. Somit kommt oben ausreichend Licht an die Krone und unten wird Schatten gespendet. Achten sie darauf das sie beim Heckenschnitt nicht in der prallen Sonne arbeiten, hierdurch kann es an den frischen abgeschnitten Ästen zu Verbrennungen kommen und es entwickeln sich braune Stellen.

Vorsicht bei der Hecke als Grundstücksgrenze

Eine Hecke wird oftmals als natürliche Grundstücksgrenze zum Nachbarn verwendet, sieht es doch einfacher schöner aus als ein dunkelgrüner Metallzaun. Achten sie jedoch darauf das die Hecke die Grundstücksgrenze nicht überwächst und womöglich zu weit in den Garten ihres Nachbarn hineinragt. Öfters liest man das es zu unschönen Streitigkeiten in der Nachbarschaft gekommen ist aus diesem Grund. Schöner ist es da doch gemeinsam mit dem Nachbarn den Heckenschnitt vorzunehmen und sein Werk am Abend dann gemeinsam beim ersten Grillwürstchen des Jahres und einem kühlen Bier zu betrachten.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Please enter your comment!
Please enter your name here