Sie sehen schon etwas unheimlich aus: kleine schwarze Panzertierchen, feuchteliebend und stets zu Hunderten an dunklen Verstecken anzutreffen. Kellerasseln, die kleinen harmlosen Kompostierer unseres Ökosystems. Was tun, wenn man sie von bestimmten Bereichen des Gartens dennoch fernhalten will?
Die gute alte Kellerassel
Die Kellerassel zählt zu den Krebstieren und gehört zu den ältesten Spezies auf unserem Planeten. Ihre archaischen Atmungsorgane bezeugen, wie wenig sie sich in den letzten Jahrtausenden und länger verändert hat. Sie ist friedfertig, nützlich und sie überträgt bekanntermaßen keine Krankheiten. Alles in allem ein angenehmer Nachbar für uns Menschen. Doch ihre Vorliebe für kühle, feuchte Plätze macht sie auf der Terrasse zu einer unangenehmen Überraschung, jedes Mal, wenn wir einen der Blumentöpfe um nur ein paar Zentimeter verrücken.
Was uns wirklich stört
Die Kellerassel tummelt sich mancherorts zu Hunderten. Das wir beim Umtopfen oder beim Verrücken von Töpfen und Gartenmöbeln eine ganze Armee in Aufruhr versetzen können, was nicht nur für die Tierchen ein Schockerlebnis ist. Hinzu kommt neben dem Ekelfaktor noch ein ganz anderer. Kellerasseln sind Zersetzer. Sammeln sie sich an einer Pflanze, werden sie deren Wurzeln mit Sicherheit nicht unberührt lassen und die Pflanze geht früher oder später ein. Solch Kollateralschäden sind auf einer Terrasse fehl am Platz, doch es gibt Wege und Mittel, sie zu verhindern. Einen ausführlichen Ratgeber gegen Kellerasseln im Haus finden Sie hier.
Wie wir gegen die Kellerassel auf der Terrasse vorgehen können
Von Giftködern über das Einführen natürlicher Feinde (hier zum Beispiel Bakterien) bis hin zur simplen Vertreibung der Kellerasseln gibt es etliche Möglichkeiten für Terrassenbesitzer, der Lage wieder Herr zu werden. Bei der Wahl der Mittel ist immer auch zu bedenken, dass uns die Asseln nichts tun können und wir mit der chemischen Keule sicherlich nicht das Mildeste aller Mittel in der Hand halten. Gleichfalls wird bei einem massiven Befall kaum noch etwas anderes helfen.
Wie wir am besten vorgehen sollten
Bevor wir also auf Nervengifte und bakterielle Überfälle zurückgreifen, können wir es zunächst mit harmloseren Vertreibungsmethoden versuchen. Beispielsweise kann um die gefährdeten Pflanzen herum etwas Backpulver gestreut werden. Auch sollten wir genau schauen, ob die Pflanze nicht zu feucht gehalten wurde. Dies kann ein Grund dafür sein, dass sich Kellerasseln überhaupt hier sammeln und die Wurzeln zernagen. Eine Variante wäre hier das erhöhte Lagern der Pflanzen mit einer Möglichkeit, überflüssiges Wasser nach unten abzuleiten. So entsteht für die Kellerassel kein einladendes Biotop und im besten Fall wandert sie ab. Das Anbieten eines Komposthaufens in relativer Nähe ist eine weitere sehr ökologische Möglichkeit, die Kellerassel dort zu platzieren, wo sie nützlich ist, und sie gleichzeitig aus den weniger attraktiven Verstecken auf der Terrasse fernzuhalten.
Frieden mit den Kellerasseln: Warum wir sie in bestimmten Bereichen des Gartens dulden sollten
Wie bereits erwähnt handelt es sich bei der Kellerassel um ein sehr nützliches Mitglied der Gartengemeinschaft. Sie kommt in feuchter Erde vor, ebenso in feuchten, dunklen und kühlen Verstecken. Sie vollendet den Kreislauf des Lebens und produziert unter anderem eine gute Muttererde für neue Pflanzen. So gibt es neben dem Kompost auch Beete, in denen dieses Vorgehen durchaus bekannt ist. Darum ist es ganz wichtig, die Kellerasseln nicht als Feinde, sondern als Freunde wahrzunehmen und ihnen Räume zu schaffen, in denen sie sich wohlfühlen.
Fazit zur Kellerassel
Die Kellerassel sollte bekämpft werden, solange sie so massiv auftritt, dass man sich davor ekelt. Auch an Vorräten und Lebensmitteln hat sie selbstverständlich nichts zu suchen. Gleichzeitig kann durch sie eine Menge Nutzen gezogen werden, sodass eine Umsiedlung der Asseln zum Beispiel durch gezieltes Fangen mit Duftstoffen als schonendere Variante durchaus empfehlenswert ist. Backpulver ist auf Dauer nicht zu empfehlen, da auch dieses dem schönen Urlaubsgefühl auf der Terrasse durch seinen Anblick einen Dämpfer versetzt.