Karotten im eigenen Garten pflanzen

Karotten aus dem Supermarkt? Im eigenen Garten und auch auf dem eigenen Balkon lässt sich dieses beliebte Gemüse auch selber ziehen. Allerdings ist die Aufzucht von Karotten nicht ganz einfach, denn damit das Gemüse nicht nur knackig und gesund, sondern auch besonders groß wird, muss einiges getan werden.

Vorbereitungen Karotten pflanzen

Gepflanzt werden Karotten meist im April. Da Karotten zu den Lichtkeimern gehören, müssen sie auch nicht tief in die Erde eingebracht werden. Dennoch sollte der Behälter eine Tiefe von 20 besser sogar 30 Zentimeter bieten (wichtig bei der Aussaat im Blumenkasten). Die Erde sollte locker und dazu nicht zu nährstoffreich sein. Besonders gut wachsen Karotten dabei in sonniger Lage. Optimal ist ein Platz zum Karotten aussäen, wenn dieser dazu noch etwas windiger gelegen ist. Für die Karotte in der Erde spielt der Wind keine Rolle, das sichtbare Grün profitiert aber um so mehr, hält der Wind doch Schädlinge fern.

Ehe die Karotten aussät werden, werden entsprechende Reihen gezogen. Bei einigen Böden kann es notwendig sein, noch etwas Kompost unter zu harken. Diese Reihen (Aussaatrillen) dürfen nur wenige Zentimeter tief sein. Zwischen den Reihen sollte ein Abstand von 15 bis 25 Zentimetern eingehalten werden. Ehe die feinen Karottensamen in den Reihen verteilt werden, sollten diese mit einem hellen Sand gemischt werden. Oder man erleichtert sich die Arbeit und nutzt ein Saatband. Das erspart auch später die Arbeit des Auslichtens. Ausgesät werden die Samen dann nicht zu dicht aufeinander. Anschließend wird die Aussaat leicht abgedeckt und keineswegs die Erde festgeklopft, dem zum keimen benötigt der Karottensamen Licht.

Eigentliche Arbeit ist das Ausdünnen und Auslichten

Nun heißt es warten, denn bis die Saat aufgeht dauert es nicht so lange, aber eben bis sich die ersten Blätter zeigen. Bis dahin sind die selbst angebauten Karotten auch recht pflegeleicht. Die eigentliche Arbeit ist dann das Ausdünnen und Auslichten, denn Karotten benötigen Platz zum Gedeihen. Sobald die Karottenpflanzen eine Höhe von drei bis vier Zentimeter erreicht haben, kann damit begonnen werden. Das Ziel ist es, dass jede Karottenpflanze fünf Zentimeter Platz um sich hat.

Gießen

Gegossen werden die Karotten regelmäßig, aber nicht zu oft. Es ist durchaus möglich zu viel zu gießen, die Folge wären dann verfaulte Karotten.

Karotten pflegen

Leider mögen nicht nur wir Karotten sehr gerne. Es gibt die sogenannte Möhrenfliege, die allerdings durch eine Aussaat von Zwiebeln, Knoblauch und sogar Blumen der Sorten Calendula und Tagetes ferngehalten werden können. Diese Pflanzen halten sogar Wühlmäuse fern. Allein deswegen lohnt es sich, zwischen den Aussaatreihen etwas Platz zu lassen. Auch ein zugiger Ort zur Aussaat beugt dem Schädlingsfraß an den eigenen Karotten vor.

Wann darf geerntet werden?

Wann die ersten Karotten geerntet werden können, hängt von der Sorte ab. Zwischen Aussaat und Ernte liegen aber meist sechs bis zehn Wochen.

Karotten ernten

Karotten ernten geht ganz einfach. Einfach das Bund Karotten am Karottenkraut aus dem Boden ziehen. Das Kraut sollte möglichst bald entfernt werden, da es der Karotte Feuchtigkeit entzieht. Am besten wird es also abgebrochen oder abgeschnitten und auf den Komposthaufen gebracht. Es sollte nicht auf dem Beet bleiben, den hier zieht es Schädlinge an.

Zu viele Karotten? Wie wäre es mit selbstgemachtem Karottensaft?

Schnell ist es passiert, die Karottenernte fällt umfangreicher aus als gedacht. Zwar schmecken Karotten sehr gut, aber nach Karottenkuchen, gedünsteten Karotten und Karotten als Beilage zu Suppen, sind meist immer noch sehr viele Karotten übrig. In diesem Fall empfiehlt sich ein selbstgemachter Karottensaft. Karottensaft ist lecker und gesund und lässt sich zudem mit anderen Zutaten ideal kombinieren. Gerade Apfel, aber auch Orangen passen ganz hervorragend dazu. Richtig rund wird ein solcher selbstgemachter Karottensaft dann mit Ingwer, Leinöl oder sogar etwas Kurkuma.

Steckbrief Karotten pflanzen im eigenen Garten

Boden: Locker, nicht zu nährstoffreich.
Lage: Sonnig bevorzugt
Anbau: Am besten gelingen Karotten in einem Beet, sehr gut geeignet ist natürlich auch ein Hochbeet. Und das Gemüse gelingt sogar im Blumenkasten.
Aussaat wann: April, einige Sorten auch Ende März:
Lichtkeimer (nicht mit Erde bedecken)
Erfordern Aufmerksamkeit.
Benötigen sechs bis zehn Wochen von der Aussaat bis zur Ernte.

Wenn die Karotten schief und krumm werden

Wenn die Karotten schief und krumm wachsen, dann ist der Boden oft nicht optimal. Im Zweifelsfall wachsen die Rüben nämlich so, wie der Boden es zulässt. Ist der Boden sehr dicht und schwer, dann kann es passieren, dass die Wurzeln auch viele Verzweigungen bilden und nicht gerade nach unten wachsen. In diesem Fall entweder einen anderen Ort für die Aussaat suchen (gerade ein Hochbeet ist optimal geeignet) oder kleine Hügel aufschichten. Diese sollten idealerweise aus sandiger und zugleich humusreicher Erde bestehen. In diesem Fall muss aber gerade im Sommer immer wieder gewässert werden, da diese Hügel und Dämme auch schnell austrocknen können.

Gemüse für die Augen

Karotten gehören übrigens zu den ältesten und bekanntesten Gemüsesorten. Karotten gelten als besonders gesundes Gemüse. Das in den Karotten enthaltene Beta-Karotin wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt, welches wichtig für das Sehen ist. Damit das Erfolgreich gelingen kann, benötigt der Körper allerdings auch immer etwas Fett oder Öl. Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Jod sind ebenfalls in dieser Rübenpflanze enthalten. Ob als selbstgemachter Saft, Gemüsebeilage oder Zutat in Kuchen und Puffer, Karotten sind eine wertvolle Ergänzung und sollten auf keinem Speiseplan fehlen.

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