Das sollten Sie beachten, wenn Sie im eigenen Garten wohnen möchten

Schon einmal darüber nachgedacht nicht in das klassische Eigenheim zu ziehen? Sie werden bei näherer Betrachtung überrascht sein, wie reizvoll dieses Thema sein kann. Wer einen Garten besitzt, hat in der Regel in diesem auch ein Gartenhaus stehen. Meist dient dieses als Abstellraum für allerlei mögliche Dinge die man im Garten immer wieder mal benötigt. Rasenmäher, Gartengeräte, Unterstellplatz für die nicht winterharten Pflanzen, Saatgut, Gartenmöbel etc. Meist ähnelt das Innenleben einer Art Rumpelkammer und wirkt ungemütlich. Aber warum das Gartenhaus nicht als Unterschlupf für einen selbst nutzen?

Darf man überhaupt im Garten wohnen?

Bevor man jedoch Sack und Pack zusammenräumt und in den Garten zieht muss Grundsätzliches geklärt sein. Wer nur hin und wieder eine laue Sommernacht in seinem Gartenhaus verbringen möchte, hat nichts zu befürchten und muss Nichts und Niemanden um Erlaubnis bitten. Anders sieht es da schon aus wer in seinem Garten dauerhaft wohnen möchte oder aber sein Gartenhaus vermieten möchte und dadurch eine Einnahmequelle hat. Wenden Sie sich an das zuständige Bauamt der Stadt. Dort erhalten Sie Informationen über Erlaubtes und Unerlaubtes. So ist es meist der Fall das Ihr Grundstück nicht komplett als Wohnfläche, sondern auch als Nutzfläche ausgeschrieben ist.

Hier bedarf es ein Antrag bei der Stadt und einer Genehmigung bzw. Änderung. Unter Umständen erhebt die Stadt nach Antragstellung dann Auflagen damit Ihr Antrag genehmigt wird. Dies kann mitunter auch einiges an Kosten bedeuten. Es müssen zum Beispiel die sog. Grundversorgung im Sinne von Strom, fließendes Wasser, Dusche, Toilette und eine Heizung gewährleistet sein. Ob die Genehmigung erfolgt kann leider nicht pauschal beantwortet werden, dies geschieht in Abhängigkeit der jeweiligen städtischen Behörde.

Informieren Sie sich bei der Stadt und füllen Sie die nötigen Formulare und Anträge aus und schon bald steht Ihrem Traum vom Wohnen im Gartenhaus evtl. nichts mehr im Wege. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen in Ihrem Schrebergarten dauerhaft zu wohnen, so ist dies nicht erlaubt. Dies ist im sog. Bundekleingartengesetz geregelt. Gegen eine gelegentliche Wochenendübernachtung oder eine einwöchige Auszeit ist jedoch nichts einzuwenden und es bedarf keiner Anträge.

Wie soll es aussehen – das Gartenhaus als Wohnsitz

Schaut man sich im Handel oder im Internet ein wenig um, wird man schnell feststellen das Thema „Im Garten wohnen, im Gartenhaus“, ist für viele gar nicht so abwegig und unrealistisch. Immer mehr Händler stellen sich auf den Wunsch ihrer Kunden ein und bieten in ihren Katalogen schöne großzügige Gartenhäuser an die im Nu aufgebaut und bezugsfertig zu scheinen seien. Man möchte wieder mehr in der Natur sein, mit der Natur wach werden. Morgens die ersten Vogelstimmen hören, den Morgentau auf den Blättern beobachten und die Stille im Garten genießen. Bei den Anbietern von Gartenhäusern scheint mittlerweile nichts mehr unmöglich.

Ob die kleine Holzhütte mit 20qm oder die großzügige rustikale Blockhütte mit Kamin und Fußbodenheizung. Kein Wunsch soll unerfüllt bleiben. Mit einer App für Smartphone oder Tablet kann man dem Traum auch virtuell schon etwas näher zu Leibe rücken. Angefangen im zaghaften vierstelligen Bereich, schrauben sich die Preise je höher die qm-Zahl und Ausstattung in den fünfstelligen Bereich für ein Gartenhaus. Im Garten wohnen ist also kein Schnäppchen, entschädigt aber mitunter mit Flair, Ruhe und Gemütlichkeit wie es die Wohnung oder ein klassisches Eigenheim kaum schaffen können.

Einbruch und Winter – der Feind vom Gartenhaus

Sollten Sie den Entschluss gefasst haben im Garten dauerhaft zu wohnen, so berücksichtigen Sie auch das es mal kalt werden kann, richtig kalt, mit eisigen Minustemperaturen und beißendem Ostwind. Hier kann eine gute Isolierung und das richtige Holz Abhilfe schaffen. Je fester das Holz aus der das Gartenhaus gebaut ist, desto weniger Kälte kann eindringen. Ideal als Bauholz für ein Gartenhaus ist z.B. das Fichtenholz. Gedämmt werden kann mit Steinwolle, Styroporplatten, Stein- oder Mineralwolle. Die Fenster und Türen sollten gut abgedichtet sein und das Dach dicht und keine Schwachstellen aufweisen.

Dann ist es drinnen angenehm warm und keine Zugluft fegt durch das Gartenhaus. Ein wichtiger Tipp zum Schluss: Schützen Sie sich und ihr Gartenhaus vor Einbrechern. Es muss nicht gleich eine Alarmanlage sein, gegen die natürlich auch nichts spricht, aber eine stabile Tür mit einem guten Schloss sowie Mehrfachverriegelung und Fenster mit Einbruchsschutz sorgen für Ihre Sicherheit. Schließlich haben Sie Ihr gesamtes Hab und Gut in ihrem Gartenhaus stehen.

Im Garten wohnen kann eine wunderbare Alternative zur klassischen Stadtwohnung oder dem Haus sein. Sollten Sie sich unsicher sein, so buchen Sie doch einfach mal ein verlängertes Wochenende in einer Blockhütte und schnuppern Sie etwas Gartenhausluft um sich Ihrer Entscheidung sicherer zu werden.

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